Marcel Malla

Mein Name ist Marcel Malla, ich bin 22 Jahre alt, Student der Rechtswissenschaft an der Universität Bielefeld und engagiere mich bereits seit meinem 14. Lebensjahr in den unterschiedlichsten Bereichen – ob es den Klimaschutz, die Integration von geflüchteten Jugendlichen oder die medizinische Versorgung betrifft. Nun stehe ich auch für ein Thema ein, dass allgegenwärtig ist und doch vernachlässigt wird.

Schon seit meiner Kindheit bin ich familiär mit den Folgen von Glücksspielsucht konfrontiert gewesen. Ganze Existenzen innerhalb meiner Familie wurden trotz teils herausragender Grundlage nur aufgrund dieser menschlich geschaffen und teilweise staatlich geförderten Seuche zerstört. Eine Erfahrung, die ich keinem Kind wünsche und die mich geprägt hat.

Es ist die Aufgabe der Gesellschaft, Politik aber auch der Industrie, die eher anfälligen Teile unserer Gesellschaft vor diesen Gefahren zu schützen, aufzuklären und vor solchen Schicksalen zu bewahren. Als ein Teil der Gesellschaft, der nahezu am eigenen Leib erleben musste, was für Folgen explizit das Glücksspiel mit dem Sport haben kann, sehe ich mich in der Verantwortung, mich für den Schutz anfälligerer Menschen stark zu machen.

Die Bundesrepublik Deutschland definiert sich selbst als sozialen und gerechten Staat. Mit dem Bündnis gegen Sportwetten-Werbung tragen wir unseren Teil dazu bei und fordern selbiges von den Entscheidungspersonen in unserem Staat. Deshalb stehe ich ein, für ein „Nein“ zu Werbung für Sportwetten und zur Bereicherung an Existenzen.

Ganz laut „Ja“ sage ich aber zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Suchtproblemen und dem niedrigschwelligen Angebot für Suchthilfe. Große Zustimmung auch für eine gesellschaftliche Bewegung, in der Suchtprobleme nicht noch mit unzählbar vielen Werbebeiträgen im Rahmen von Sportveranstaltungen unterstützt, sondern mit Hilfsangeboten bekämpft werden.

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