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Wir nennen uns „Bündnis gegen Sportwetten-Werbung“. Warum sind wir dagegen und nicht für etwas?
Wir könnten auch für ein Verbot oder für stärkere Regulierung sein. Das macht den Namen aber eher komplizierter. Daher benennen wir einfach direkt das Problem: Sportwetten-Werbung in ihrer jetzigen, weitestgehend unregulierten Art. Ja, da sind wir dagegen. Und: Wir sind für echten Sport. Ohne Abzocke!
Warum bezieht sich das BgSwW nur auf Sportwetten und nicht auf Glücksspiele allgemein?
Sportwetten haben insbesondere durch die Verknüpfung zum Fußball – auch im Vergleich zu anderen Formen des Glücksspiels – sicherlich die größte öffentliche Sichtbarkeit. Zudem kam die Initiative zu unserem Bündnis von Fanorganisationen aus dem Fußball. Die Regulierungen, die wir uns für Sportwetten wünschen, sollen dabei mithelfen, auch auf Suchtproblematiken bei anderen Formen des Glücksspiels hinzuweisen und zu sensibilisieren.
Wir hören oft: „Die Verbotskultur geht mir auf die Nerven.“ „Alles, was Spaß macht, soll verboten werden.“ „Cancel-Culture!“ Dazu sagen wir:
Erfahrungsberichte von Betroffenen sowie wissenschaftliche Befunde zeigen, dass ein bedeutsamer Anteil der Umsätze auf dem Sportwettmarkt durch problematisch bzw. süchtig spielende Personen generiert wird. Mit diesen finanziellen Mitteln können die Sportwettanbieter wiederum Vereine, Verbände, Medien und Werbe-Testimonials für sich einnehmen. Hier hört der Spaß dann auf: Wenn etwa Betroffene straffällig werden oder eine Therapie benötigen, zahlen das im Regelfall öffentliche Kassen. Wir wollen daher nichts „canceln“, sondern wollen uns schlicht nicht ködern und abzocken lassen.
Wollen wir Glücksspiel verbieten?
Nein. Wir leben in einem liberalen Land, und wenn sich erwachsene Menschen an Glücksspielen beteiligen wollen, sollte es einen legalen Rahmen geben, das zu tun. Nicht der ab und zu gesetzte 5er auf den Ausgang eines Fußballspiels ist die Wurzel allen Übels. Damit kann es aber schleichend anfangen, wenn daraus häufigere und höhere Einsätze werden. Glücksspielanbieter verdienen vor allem viel an Menschen, die die Kontrolle über ihr Glücksspiel- oder Wettverhalten verloren haben. Diese Gruppe generiert die höchsten Umsatzanteile. Je mehr Menschen regelmäßig mit hohen Einsätzen spielen, desto besser geht es der Branche. Darum auch die verharmlosende Werbung, die auch von Minderjährigen ungefiltert und massenweise wahrgenommen wird. Das Problem ist also zu wenig regulierte Werbung gepaart mit zu wenig ausgebautem Jugend- und Spielerschutz.
Was kommt als nächstes? Müsste man nicht auch Bier im Stadion verbieten?
Nein. Ein Thema (hier: Sportwetten-Werbung) wird nicht weniger problematisch, nur weil man sich nicht gleichzeitig an einem anderen (z.B. Alkoholkonsum und Sport) Thema abarbeitet. Diesen gern angewandten argumentativen Trick nennt man „Whataboutism“. Dieses Spiel wollen wir nicht mitmachen, hier geht es uns um Sportwetten-Werbung. Die Diskussionen um vegetarische/vegane Speisen, rauch- und alkoholfreie Bereiche in Stadien, Ressourcen-Schonung oder fair produzierte Fanartikel und andere gibt es doch bereits. Und sie zeigen, dass es den Leuten halt immer weniger egal ist, was um sie herum passiert. Klar, muss jede*r für sich selbst wissen und Entscheidungen treffen. Wir finden Sportwetten-Werbung in der aktuellen Form höchst problematisch und engagieren uns daher genau zu diesem Thema.
Wie halten wir es mit der gendersensiblen Sprache?
Wir benutzen in unseren Texten grundsätzlich eine gendersensible Form oder den Gender-Stern. Eine Suchtproblematik kann jeden Menschen betreffen, gleich welcher geschlechtlichen Identität oder Orientierung, obwohl Studien zeigen, dass sich weitaus mehr Männer als Frauen an Sportwetten beteiligen. Die Diversität zeigen wir gerne an. Bei manchen Begrifflichkeiten wie „Spielerschutz“, die als Fachterminologie gelten, belassen wir es aber bei diesem Ausdruck, ohne von „Spieler*innenschutz“ oder „Spielendenschutz“ zu sprechen.
Sportwetten-Werbung wird doch mit Warnhinweisen und Anlaufstellen versehen. Warum reicht uns das nicht aus?
Der Hinweis, dass eine Teilnahme an Sportwetten erst ab 18 möglich ist, ist eine rechtliche Vorgabe und soll Wettkund*innen darauf aufmerksam machen, dass Minderjährige nicht zugelassen sind (bei Zuwiderhandlungen drohen Ordnungsstrafen). Darüber hinaus muss die Werbung mit einem Verweis auf anbieterunabhängige Hilfeangebote gekennzeichnet werden (z.B. www.buwei.de („bundesweit gegen Glücksspielsucht“ – Homepage der Landeskoordinierungsstellen Glückspielsucht) oder www.bzga.de (Homepage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung)). Der Hinweis auf Anlaufstellen ist sinnvoll, ersetzt aber keine aktive Präventionsarbeit. Hilfeeinrichtungen werden erst dann in Anspruch genommen, wenn eine Problematik bereits aufgetreten ist. Prävention – insbesondere verhältnispräventive Ansätze – greift, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist.
Warum haben wir uns für orange als Hintergrundfarbe entschieden?
Fußballfans sind zwar in den Farben getrennt, doch in der Sache häufig vereint. Orange ist eine Farbe, die im Fußball-Kontext am neutralsten ist und nur wenige direkte Vereinsbezüge hat. Dennoch ist es eine auffällige Signalfarbe und schien uns daher ideal.
Warum nutzen wir zwei Logos?
Für Social Media sind unterschiedliche Formate nötig. Unser rundes Kernlogo zeigt im Stile eines Verbotsschildes, dass fußball-interessierte Menschen (symbolisiert durch den Fanschal) nicht dazu gebracht werden sollen, ihr Geld an Sportwettanbieter zu verlieren. Der Schriftzug fokussiert das zusätzlich. Zur besseren Lesbarkeit steht er im Querformat-Logo rechts daneben, in der runden Variante umschließt unser Name das Symbol.
Warum gibt es zusätzlich den Untertitel?
Wie schon oben geschrieben, sind wir nicht nur „dagegen“. Wir sind für echten Sport – denn für echten Sport brauchen wir keine Werbung für Sportwetten. Wir sind für echte Leidenschaft – denn echte Leidenschaft braucht keinen zusätzlichen Kick. Wir sind für echte Vereinsliebe – denn echte Vereinsliebe ist nicht käuflich. Wir sind für echte Gemeinschaft – denn Gemeinschaft entsteht nicht durch den einsamen Klick auf den Button. Sportwetten-Werbung suggeriert, dass Sport, Leidenschaft, Vereinsliebe oder Gemeinschaft mit Sportwetten zusammenpassen. Das ist aber eine Illusion. In Wahrheit ist es Abzocke.
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