Andreas Pauly

Ich heiße Andreas Pauly, bin 62 Jahre alt, Diplom-Musikpädagoge und klassischer Konzertgitarrist und wohne im schönen Hamburg. In meiner unmittelbaren Umgebung gab es in den letzten Jahren leider einen starken Zuwachs an Wettbüros, die in mir immer so ein Gefühl der Beklemmung auslösen. Für mich steht fest, dass unsere Gesellschaft keine Sportwetten braucht. Für wen sollen die eigentlich gut sein, außer für die Anbieter selbst? Diese behaupten nun schon seit Jahren, dass die Sportwette in der Mitte der Gesellschaft angekommen sei. Aber da gehört sie gar nicht hin, denn Glücksspiel ist gesellschaftlich unerwünscht und schädlich.

Jeder weiß doch, dass die horrenden Einnahmen der Anbieter für Sportwetten ausnahmslos aus den Verlusten der Spieler stammen. Dabei sind nicht die Kunden interessant, die nur mal 5 Euro auf ihren Lieblingsverein setzten (davon wird es sicherlich auch gar nicht so viele geben). Besonders lukrativ sind vielmehr die Problemspieler sowie die Spielsüchtigen, und die Werbespots in Dauerschleife zielen genau auf diese Zielgruppe unverhohlen ab (Zitat: „Gib alles, dann geben wir dir mehr“). Studien zeigen, dass diese Spots auch wirken. Jeder und jede, die sich für diese Werbespots hergibt, jeder Verein und jeder Fernsehsender, der diese Werbung dann schaltet, sollte den Blick davor nicht verschließen.

Diese Spots sind nicht nur eine enorme Plage für alle Sportbegeisterten an den TV-Geräten oder im Stadion; sie sind vor allem höchst gefährlich und das ist eben nicht „normal“. Manche Politiker meinen, die Sportwetten-Werbung würde eine Kanalisierung hin zu den legalen Anbietern bewirken. Mich überzeugt dieses Argument überhaupt nicht. Ich fordere mit Nachdruck ein Werbeverbot für Sportwetten. Andere Länder machen es vor und wir in Deutschland können das sicher auch.

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