BgSwW-Pressemitteilung: Das Bündnis gegen Sportwetten-Werbung wendet sich anlässlich der Innenminister-Konferenz per Offenen Brief an die Innenressorts der Länder
Dringender Handlungsbedarf bei Sportwetten-Werbung!
Sehr geehrte Innenministerinnen und -minister,
sehr geehrte Senatorin und Senatoren für Inneres
der Bundesländer,
wir, die Mitglieder des im März 2022 gegründeten Bündnisses gegen Sportwetten-Werbung, wenden uns heute mit einem dringenden Appell an Sie:
Ergreifen Sie zeitnah gesetzgeberische Maßnahmen, um die ausufernde Sportwetten-Werbung deutlich einzuschränken!
Die bisherigen Werberegelungen des GlüStV 2021 sind in sich nicht konsistent, werden nur teilweise eingehalten und entsprechen vorrangig den Interessen der finanzstarken Sportwetten-Anbieter, der Werbewirtschaft, der Profiligen, des DFB sowie der DFL. Vernachlässigt wird dagegen der Schutz von insbesondere jungen Sportvereinsmitgliedern, die oft besonders anfällig für Sportwetten sind, sowie der meist ebenfalls noch jungen Fans. Auch die Interessen von aktuell und ehemalig von Glücksspielsucht Betroffenen und deren Angehörigen kommen deutlich zu kurz. Kritische Stimmen von Fans, Fanorganisationen, Forschungsinstituten, Suchthilfe und Suchtselbsthilfe finden zwar in den Medien, aber nicht bei der Politik Gehör. Auch die Bevölkerung fühlt sich einer Umfrage zufolge inzwischen stark belästigt von der ausufernden Werbung in den Stadien, im TV und im Internet und spricht sich für ein generelles Werbeverbot für Glücksspiele aus.